Mointe Impossible 2002

Jedes Jahr im Juli steht alternativ zum Hillclimbing in Rachau das legendäre Mointe Impossible in La Bresse im Elsaß statt. Hier treffen sich in einem stillgelegten Steinbruch ein paar unerschrockene Motorradfahrer, die mit ihren selbstgebastelten Gefährten versuchen den Mointe zu erklimmen. Da wir dieses Jahr schon am A1-Ring in der Nähe von Rachau waren, wo das österreichische Hillclimbing stattfindet, haben wir uns entschlossen mal nach Frankreich zu fahren. Der erste Trupp startete am Freitagmorgen in Schwalmstadt und ich stieß im Odenwald dazu. Da wir ausschließlich über Landstraßen fuhren, traten dann auch hinter Baden Baden so gegen 18 Uhr die ersten Ermüdungserscheinungen auf und wir entschlossen uns eine gemütliche Unterkunft für die Nacht zu suchen. Nach mehreren Begutachtungen wurden wir dann auch direkt an der Schwarzwaldhochstraße bei der "Roten Lache" fündig. Über Handy unterrichteten wir noch schnell unsere Farmertruppe aus Ransbach, die zwar später gestartet sind, aber Dank Autobahn schon ganz in der Nähe ware. Wir machten es uns dann in der gemütlichen Gaststube bequem und stärkten uns mit einem deftigen Abendessen. Bei einem leckeren Bier warteten wir dann auf unsere Nachzügler. Draußen hatte sich mittlerweile ein dichter Nebelschleier über den Schwarzwald gelegt und hatte offensichtlich unsere Nachzügler vollkommen verwirrt. Obwohl die "Rote Lache" mehrfach ausgeschildert ist, hörten wir erst kurz vor Mitternacht ein brummeln vor der Tür und konnten unsere vollkommen erschöpften Nacht- und Nebelfahrer in Empfang nehmen. Nach der Begrüßung tranken wir zusammen noch ein Bier und als die ersten Sprachschwierigkeiten auftraten, machten wir uns ins dann ins Bett. Am nächsten Morgen war um 8 Uhr Frühstück angesagt und so kamen wir frühzeitig in die Gänge und konnten bei strahlendem Sonnenschein die Hochgeschwindigkeitsstrecke "Schwarzwaldhochstraße" langbrettern. 

Als wir am Nachmittag in La Bresse ankamen, dachten wir, daß wir einiges verpaßt hätten, aber weit gefehlt. Es hatten zwar schon ein paar Fans ihre Zelte aufgebaut, aber ansonsten war hier tote Hose. Hier gab es zwar ein Restaurant, aber ansonsten war Selbstverpflegung angesagt. Kein Zelt, kein Getränkestand, keine Frittenbude. Nix, nur Gegend. Also rappelten wir uns wieder auf und deckten uns  im 6 km entfernten Supermarkt mit Lebensmitteln ein und machten es uns im Steinbruch bequem.

Am nächsten Morgen kamen dann endlich die langersehnten Fahrer mit ihren Eigenbauten und bereiteten sich auf den großen Wettkamp vor. Wir staunten nicht schlecht, wie die Motorräder für das große Ereignis präpariert waren. Ohne lange Schrauben oder sonstigen Eisenbesatz im Hinterrad trat hier keiner an. Bei der Fahrzeugabnahme wurde dann besonderen Wert auf die Notausvorrichtung gelegt und jeder mußte vorführen, daß sie auch wirklich funktioniert. Der Wettkampf selbst war nicht ganz so spektakulär. Die meisten blieben dann irgendwo am Hang hängen (daher kommt auch das Wort Hang) und die Helfer hatten alle Hände voll zu tun, um die schweren Böcke wieder den Berg hinunterzurammeln. Am Nachmittag packten wir dann unsere Klamotten zusammen und machten uns auf den Heimweg.

 

Hier haben wir übernachtet

Gut gefrühstückt ist die halbe Miete

Diese Flickstellen sind glatt wie Schmierseife und gefährlich wie Sau. Holzauge sei wachsam.

Mitten im Wald lag unser idyllischer Lagerplatz
Dies ist der Mointe Impossible.An diesem Tag ist er aber bezwungen worden.
Das Profil ist hier nicht so wichtig. Hauptsache lange Schrauben und eine gute Übersetzung.
Da staunten auch unsere Ingenieure nicht schlecht
und kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus
An diesem Motorrad hatte ein Meister seine Hand angelegt. Perfektion im Detail.
Hier mußte ein Harley-Motor herhalten
Nicht zu verachten ist der Rauhasphalt. Er ist zwar griffig, aberrrrrrrrrrrrrr mit Vorsicht zu genießen

@ by Henner